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Neuigkeiten

Einführung Pfarrer Peikert

Ein Brückenbauer zwischen Kirche und Gesellschaft

Die Freude und die Erwartung in Herold und in der ganzen Greifensteinregion ist groß. Pfarrer Gilbert Peikert ist am 4. Mai in die neu geschaffene missionarische Pfarrstelle in Herold eingeführt worden.

Wer hätte das für möglich gehalten. In der kleinen, aber rührigen evangelisch-lutherischen Ortsteilgemeinde in Herold gibt es mit Gilbert Peikert einen neuen Pfarrer. Am 4.Mai wurde Peikert im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes in der Herolder Kirche zum Heiligen Kreuz in sein neues Amt durch Dr. Olaf Richter, dem Superintendenten des Kirchenbezirkes Annaberg, eingeführt. Auch viele Gäste, darunter ehemalige Pfarrer/innen einst in Herold im Dienst, Thums Bürgermeister Thomas Mauersberger, Vertreter der Diakonie, der Freikirchlichen Gemeinde und viele andere und natürlich auch die Gemeinde feierten die Einführung des neuen Pfarrers.

Nicht nur für die Gläubigen in Herold sondern für die ganze Greifensteinregion ist das ein ganz bedeutendes Ereignis, sogar mit überregionaler Bedeutung. Denn mit der Besetzung der neu geschaffenen missionarischen Pfarrstelle – dieses Konzeption gibt es erst seit jüngster Zeit in der Landeskirche Sachsen - soll etwas ganz Neues, Zukunftstragendes entstehen. Und mit Pfarrer Gilbert Peikert wurde ein langjähriger motivierter und erfahrener Pfarrer gefunden, der nicht nur der kleinen Ortsteilgemeinde in Herold vorstehen und Gottesdienste und Amtshandlungen abhalten wird. Peikert übernimmt zudem vor allem die Aufgabe eines Brückenbauers für die Kirche zwischen den fünf Gemeinden der Greifensteinregion  und hinein in die Gesellschaft.  Schließlich ist die Stelle auch strukturell eingebunden als 4. Pfarrstelle von Ehrenfriedersdorf. Und dazu gehören die Schwesterkirchgemeinden Herold, Gelenau, Jahnsbach und Thum. So sind beispielsweise interaktive Formate, digitale Angebote, Kontakte zu Vereinen, gesellschaftliche Veranstaltungen im Kulturraum und deren Vernetzung angedacht. Zudem ist Pfarrer Gilbert Peikert als Referent für die Sportarbeit beim Landesjugendpfarramt tätig, hat dort bereits viele Kontakte aufgebaut und Konzepte entwickelt. So sieht der 60jährige sportliche Angebote als Möglichkeit zwischen Kirche und Gesellschaft. "Im Sport war ich von frühster Kindheit an engagiert und ehrgeizig unterwegs. Leichtathletik, Volleyball, Schwimmen, Fußball und in späten Jahren vor allem Triathlon. Mit 40 Jahren bin ich das erste Mal Abfahrtsski gefahren", so Peikert über seine persönliche Leidenschaft für den Sport, die er in seine neue Stelle mit einbringen will. 

Ganz gespannt sind deshalb die Gemeinden der Greifensteinregion und ganz besonders die Herolder auf die neue Missionsarbeit. Gerade in Herold gab es nach dem Weggang von Pfarrerin Mechthild Glöckner Anfang 2023 sowie zwei Vertretungen durch die Nachbargemeinden viele Veränderungen. Und mit der Besetzung einer eigenen Pfarrstelle nach 160 Kirchengeschichte hatten die Herolder selbst gar nicht mehr gerechnet. "Und nun ist mit der Schaffung der missionarischen Pfarrstelle eine freudige Überraschung gelungen, wo aber auch die Gemeinde gefordert sein wird", sagt der stellvertretende Vorsitzende des Herolder Kirchenvorstandes Heiko Held. Maßgeblichen Anteil an der Missionsstelle hatten viele, aber vor allem durch den rührigen Pfarrer Falk Klemm aus Ehrenfriedersdorf, der die zwischenzeitliche vakante Zeit in Herold mit überbrückte, kam der Kontakt zur Bruderschaft nach Liemehna zustande. Dort war Gilbert Peikert bis zuletzt als Geistlicher Leiter in Verantwortung, seine Frau Karla für die Hauswirtschaft des dortigen Gästehauses zuständig.

Im Anschluss an den sonntäglichen Festgottesdienst in Herold wurden alle zu einem gemütlichen Kirchenkaffee eingeladen. "Gelegenheit, den neuen Pfarrer kennenzulernen, Grüße zu überbringen und Wünsche für die Zukunft zu teilen", so Heiko Held. Und das wurde rege genutzt. Da der Gemeindesaal momentan sich im großen Umbau befindet, wurden die Feierlichkeiten direkt in der und hinter der Kirche veranstaltet. Kirchvorsteher Jörg Reuter überbrachte Segenswünsche von der Kirchgemeinde und zudem gab es gleichen einen erzgebirgischen Schwibbogen als Geschenk.

Überhaupt war das verlängerte erste Wochenende von weiteren Höhepunkten gespickt. So stattete uns der Kantor der Dresdener Frauenkirche einen Besuch im Rahmen der Orgelfahrt ab und brillierte auf unserer Königin unter Instrumente mit anspruchsvollen Musikstücken. Das Urteils des Meisters über unsere Herolder Orgel, der schon bei Barack Obama oder dem kürzlich verstorbenen Papst Franziskus aufgespielt, war positiv. „Sehr bunt, abwechslungsreich und sehr gepflegt“, meinte Matthias Grünert. Am 1. Mai gab es noch etwas Besonderes: Die Radwegeröffnung zwischen Thum und Herold wurde zu einem Fest, welches mit Pauken und Trompeten gefeiert wurde. Thums Bürgermeisters Thomas Mauersberger und der neue Herolder Pfarrer Gilbert Peikert haben den Radweg freigegeben. Unser Pfarrer hat dabei eine kurze Andacht gehalten, bevor das Band durchschnitten wurde und viele fröhliche Menschen per Pedes und per Fahrrad nach Herold wanderten.

Neuer Pfarrer in Herold

Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir. Hebräer 13, 14

Liebe Gemeinde, dieses Wort der Bibel ist eine Beschreibung unserer Lebenswirklichkeit als Christen. Dabei gilt der erste Teil des Verses wohl allen Menschen, „die doch so sicher leben“ (Ps 39, 6).
Der zweite ist die Suchbewegung, in der wir als Christen stehen angesichts vieler irdischer Nöte, Abbrüche und Abschiede und auch der Realität von Krankheit, Sterben und Tod.
Keine bleibende Stadt – das berührt mich auch, weil ich und meine Frau Karla Liemehna wieder verlassen werden.  2018 hatte die Sächsische Landeskirche uns eine sechsjährige Beurlaubungszeit vom Pfarrdienst genehmigt. Mit meiner Frau Karla und den drei jüngsten unserer sieben Kinder lebten wir in dieser Zeit im Pfarrhaus Liemehna, wo ich auch schon als Student vier Jahre meiner Lebenszeit verbringen konnte. Ich war angestellt als Geistlicher Leiter der Bruderschaft Liemehna und übernahm auch eine kleine Referentenstelle im Arbeitsbereich Kirche und Sport in der Sächsischen Landeskirche. Meine Frau verantwortete die Hauswirtschaft unseres Gästehauses.
Wir blicken auf eine intensive Zeit zurück, in der uns vieles zugewachsen ist, nicht zuletzt auch durch die Menschen, mit denen wir in diesen Jahren unterwegs sein konnten.
Anfang April werde ich meinen 60. Geburtstag feiern mitten im Aufbruch zu einem neuen Lebensabschnitt.

Der Dienstbeginn in Herold im Annaberger Kirchenbezirk ist der 01. April. Der größere Teil der Arbeit als Pfarrer soll der regionalen und, so hoffen wir, auch der landesweiten Sportarbeit unserer Kirche dienen (75% Sportarbeit). Damit erfüllt sich hier und auch an vielen anderen Stellen in der Landeskirche das Anliegen, als Kirche in die Gesellschaft hineinzuwirken.
Unsere Entscheidung zu gehen und loszulassen ist mit Schmerz verbunden. Keine bleibende Stadt. Da erleben wir etwas, was viel grundsätzlicher ist als der Wechsel eines Arbeits- oder Lebensortes.
Dennoch vertrauen wir, dass unser Weg nach Herold ein geführter Weg ist, und dass im Abschied schon der Anfang für etwas Neues und Gutes liegt.
Wir empfinden neu die Dankbarkeit für viele Menschen, die uns in den letzten Jahren finanziell unterstützt und auch begleitet haben  und für alles, was uns zur Heimat geworden ist.
Wir hoffen, dass auch die Arbeit in Liemehna für die Bruderschaft, für die Begleitung von Theologiestudenten und für unser Gästehaus gut weitergeführt werden kann.

Auf den vor uns liegenden Weg blicken wir mit viel Spannung. Da ist die Rückkehr in den Pfarrdienst und das Anknüpfen an eine Berufung, der wir vor fast 35 Jahren gefolgt sind.  Spannend ist, wie die verschiedenen Aufgabenbereiche der missionarischen Pfarrstelle aufeinander bezogen, aber auch abgegrenzt sein werden. Für die Sportarbeit in der Region braucht es eine gute Konzeption und wohl auch Mitstreiter in einer Arbeit, die es so noch nicht gegeben hat.
Im Sport war ich von frühster Kindheit an engagiert und ehrgeizig unterwegs. Leichtathletik, Volleyball, Schwimmen, natürlich Fußball und in späten Jahren vor allem Triathlon.
Mit 40 Jahren bin ich das erste Mal Abfahrtsski gefahren. Es macht mir Spaß, aber einen Blumentopf wird man mit mir nicht gewinnen.  2012 hatte ich mich nach dem Tod des damaligen Sportpfarrers das erste Mal für die landesweite Sportarbeit interessiert und eine Konzeption erarbeitet. Die Hoffnung damals war die Einrichtung einer 50%igen Sportpfarrstelle für Sachsen. Jahre später bewarb ich mich für die unbesetzte  Referentenstelle beim Landesjugendpfarramt. Die Erfahrungen aus dieser Arbeit, aber auch meine persönliche Leidenschaft für den Sport, werde ich in die neue Stelle mit einbringen.
Noch wissen wir nicht, wo wir wohnen und leben werden. Klar ist, dass keines unserer Kinder uns begleiten wird. Auch hier werden wir lernen müssen loszulassen und nach vorne zu blicken.
Wir freuen uns über die Menschen, denen wir auf unseren ersten Schritten in einen neuen Lebensabschnitt begegnet sind. Wir fühlen uns willkommen und sind dankbar für alle Unterstützung und auch für das Gebet für uns.   Karla und Gilbert Peikert

Kontakt zu uns

Pfarramt

Zschopauer Straße 33
09419 Thum / Herold

kg.herold@evlks.de
Tel.: 037297 / 22 00
Fax.: 037297 / 76 96 76

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