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Der Altar

Der Altartisch ist aus Hilbersdorfer Porphyr und ein Geschenk von Herrn Paul Semmler, dem ehemaligenBesitzer des Steinbruches in Hilbersdorf. Die Symbole „Ähre“ und „Weintraube“ weisen auf das Heilige Abendmahl hin. Auf dem Altar stehen beim Abendmahl links das Brot und rechts der Wein.
Der barocke Altaraufsatz ist eine Schnitzerei aus dem Mittelalter. Aus welcher Werkstatt er stammt und wann er geschnitzt worden ist, ist uns unbekannt. Die Forschungsergebnisse der letzten Restaurierung ergeben auf Grund von Farbanalysen eine Datierung um 1690. Bis zum Jahr 1900 stand dieser Altaraufsatz in der Kirche von Thierbaum im Kreis Rochlitz. Dann lagerte er bis 1950 im Heimatmuseum in Grimma. Nachdem die Kirchgemeinde Thum den Altar erworben hatte, wurde er in Dresden im Institut für Denkmalspflege notdürftig restauriert.

Der Altaraufsatz hat vier Reliefgeschnitzte Tafeln.

Auf der untersten sehen wir einen Ausschnitt der Weihnachtsgeschichte. Einfache Menschen und Hirten knien vor der Krippe Jesu und beten. Sie hörten und begriffen die Botschaft über das Kind: „Euch ist heute der Heiland, Jesus der Christus (Gesalbte) geboren.

Auf dem zweiten Bild sehen wir Jesus mit seinen Jüngern. Sie feiern das letzte gemeinsame Mahl. Jesus sagt zu seinen Jüngern: „Wenn ihr nach meinem Tod zusammen seid und gemeinsam esst und trinkt, denkt daran, dass ich bei euch bin, denn das Brot ist mein Leib und der Wein ist mein Blut. Ich habe beides geopfert, damit ihr mit Gott leben könnt.“ So feiern wir noch heute dieses Mahl hier am Altartisch. Bei diesem letzten Zusammensein sagte Jesu auch: „Einer von euch wird mich für Geld verraten.“ Das war Judas, der mit dem Geldbeutel in der Hand.

Auf dem dritten Bild sehen wir die Kreuzigung Jesu. Seine Gegner haben ihr Ziel erreicht. Jesus, der die Liebe zu Gott und den Mitmenschen predigte und lebte, hängt am Kreuz zwischen zwei Verbrechern. Die Kreuzigung war die damals übliche Hinrichtung der römischen Besatzungsmacht in Israel. Die Herrschenden freuen sich, dass Jesus beseitigt ist. Unter dem Kreuz spielen die Soldaten mit Würfeln um Jesu Kleider. Links steht Maria, die Mutter Jesu. Sie trauert mit den Frauen um ihren Sohn. Im Bild oben rechts sehen wir, wie der tote Jesu in ein Felsengrab gelegt wird, so als wäre alles zu Ende.

Auf dem vierten Bild sehen wir Jesu Auferstehung.
Die Soldaten, die am Grab wachten, liegen entwaffnet vor Angst auf der Erde.
Jesus ist der Herr auch über den Tod. Alle seine Gegner haben sich geirrt.
Auf den Bildern rechts und links ist eine Geschichte aus dem Alten Testament der Bibel dargestellt.
Im 4. Buch des Mose lesen wir darüber: Das Volk wurde verdrossen und redete gegen Gott. Da sandte Gott, der Herr, feurige Schlangen unter das Volk; die bissen, dass viele starben. Da kamen sie zu Mose und sprachen: Wir haben gegen Gott gesündigt. Bitte den Herrn, dass er die Schlangen von uns nehme. Und Mose bat für das Volk. Da sprach Gott zu Mose: Mach dir eine eiserne Schlange und richte sie an einer Stange hoch auf. Wer gebissen ist und sieht sie an, der soll leben.

Der Altaraufsatz ist von September 1978 bis August 1979 in der Fachschule für Werbung und Gestaltung, Fachrichtung Restauration, in Potsdam restauriert worden. Die Farben der Relieftafeln sind noch die Originalfarben. Sie sind gereinigt und befestigt, der Rahmen ist neu bemalt worden.

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